Vektor Set „Zentrum Kreuzberg“
Dieses Vektor Set enthält gesamt 8 Illustrations Dateien.
Satellitenschüsseln (16 Vektoren)
Berliner Schmutz (3 Vektoren)
Streetart (20 Vektoren)
Müll (9 Vektoren, inkl. Kippen)
Allet seins! (1 Vektor)
Pulle (1 Vektor)
Baum (2 Vektoren, 1 Objekt Blätter, 1 Objekt Baum)
Zentrum Kreuzberg (7 Vektoren)
+ Beispielpostkarte (1 Vektor)
Sie erhalten das Vektor Set „Zentrum Kreuzberg“ als frei bearbeitbare Illustrationen im Format PDF und EPS zum Sofort-Download.
Oft wirkten die Dinge friedlicher vom 11 Stockwerk, als wenn man unten am Rande des Abgrundes steht…
Aufstehn, Kippe, Kaffee, Kotti …kann er gut – „Allet seins!“
Mit dem orangen Himmelsgewölbe im Rücken lief er im Schatten des Zentrum Kreuzberg sportlich auf einem Sprung zum Supermarkt – Zigarettennachschub holen. Dabei blickte er beiläufig zur Krone des Massivs und war überwältigt von der gewaltige Erhabenheit dieses Kreuzberger Wahrzeichens von Architektonischer Vollkommenheit.
Fast sinnlich, dachte er – und doch wirkten die Dinge oft friedlicher vom 11 Stockwerk, als wenn man unten am Rande des Abgrundes stehen und direkt mit ihren Eigenarten konfrontiert wurde.
Er nickte wortlos den acht Obdachlosen vor dem Eingang zu.
Ihm lag nicht daran, sie in ihrem Tagewerk zu stören und verschwand zwischen den Hochregalen des alten Ladengeschäftes, das auch zu einem Teil seines Lebens geworden war, ihn kannte und zu jeder Tages- und Nachtzeit nährte.
Kein Schritt zu viel stellte er die Flasche Pils auf das kurze Band, legte die Zigaretten daneben und klimperte freimütig mit dem Kleingeld in der Hosentasche. Er hatte alles beisammen für diesen wunderbaren Morgen. All seine Bedürfnisse waren zufriedengestellt und eine vollkommene Harmonie hielt Einzug in seinen Leib – das war es, was der Mensch brauchte.
Es ist so gut in der Gegenwart angekommen und hat ein so städtisches Gefühl, wie man es gar nicht planen kann!
Das Zentrum Kreuzberg („Neue Kreuzberger Zentrum“ aka NKZ) wurde zwischen 1969 und 1974 im Zuge der „Stadterneuerung“ im damaligen West-Berlin von den Architekten Wolfgang Jokisch und Johannes Uhl entworfen. Das 9-11 stöckige halbkreisförmige Betongebäude liegt direkt am Berliner U-Bahnhof Kottbusser Tor (Kotti) im Bezirk Kreuzberg und umfasst ca. 15.000qm, 367 Wohnungen für rund 1000 Bewohner. Der Ort um das Kottbusser Tor bedeutet heute Vielfalt, Nachbarschaft, Mitgestalten, Kunst, Kiezidyll, voll kaputt und liebevolles Miteinander – also alles was Berlin aktuell ausmacht.
Das Zentrum Kreuzberg repräsentierte in den 70ern die Zukunft des sozialen Wohnens, hatte auch seine Hoch- und Tiefphasen, gilt aber heute als eines der bekanntesten Gebäude im urbanen Kreuzberg. Es wird auch als das „Tor zum Nachtleben“ bezeichnet und beherbergt neben den Ur-Berlinern sowohl Ärzte, Architekten als auch Künstler.
Ein wuchtiges Betongebäude – unabhängig und unkaputtbar!
„Es wurde durch unterschiedliche Generationen immer wieder neu in Besitz genommen… es ist so gut in der Gegenwart angekommen und hat ein so städtisches Gefühl, wie man es gar nicht planen kann!“ sagte Johannes Uhl in der Dokumentation „Gebaute Bewegung“.
Johannes Uhl (1935–2018) war ein sehr guter Zeichner, Architekt, Jazzfan und fasziniert von der Automarke Cadillac. Hintergründe zu ihm und seinen Arbeiten sind in den Dokumentationen „Gebaute Bewegung“ (Built Movement) D 2015 von Knut Klaßen, Carsten Krohn, Karsten Schubert und „Kobuto“ D 2016 (mit Masen Khattab) von Peter Behrbohm zu finden.